2016 - Dienstleistungen für die Energieeffiziente Stadt

Dienstleistungen für Energieeffizienz: Perspektiven, Instrumente und die Verstetigung von kommunalen Netzwerken am Beispiel des Wettbewerbs Energieeffiziente Stadt
 
Laufzeit
2011-2016
 
Projektpartner:
Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl Energiesysteme und Energiewirtschaft
Karlsruher Institut für Technologie (KIT):
Institut Entwerfen und Bautechnik Fachgebiet Building Lifecycle Management (BLM)
Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion (IIP), Lehrstuhl für Energiewirtschaft Projektbeteiligte

Zuwendungsgeber:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Programm: Innovationen mit Dienstleistungen
 
Projektträger:
PT-DLR, Arbeitsgestaltung und DienstleistungenProjektbericht
Dienstleistungen für Energieeffizienz: Perspektiven, Instrumente und die Verstetigung von kommunalen Netzwerken am Beispiel des Wettbewerbs Energieeffiziente Stadt (Dienstleistungen für die Energieeffiziente Stadt)
 
Projektbeschreibung:
Die Förderinitiative Wettbewerb „Energieeffiziente Stadt“ des BMBF hat das Ziel, mit Hilfe einer systemischen Betrachtung der Stadt und der Entwicklung von Innovationen mit Dienstleistungen die Energieeffizienz in Städten und Kommunen zu steigern. Ausgerichtet an den Klimaschutzzielen der Bundesregierung und den je spezifisch ausgeprägten urbanen Strukturen und Funktionen sollen innovative Modelle und Lösungsansätze entwickelt und umgesetzt und dabei ein ganzheitlicher, systemorientierter Ansatz verfolgt werden. Entsprechend der Hightech-Strategie der Bundesregierung kommt dabei Innovationen mit Dienstleistungen eine Schlüsselrolle zu.
 
Der Wettbewerb „Energieeffiziente Stadt“ wurde im Jahr April 2008 durch das BMBF ausgeschrieben. 15 Kommunen erarbeiteten in einer ersten Förderphase, praxisnahe Umsetzungskonzepte. Im Herbst zeichnete Bundesministerin Prof. Dr. Annette Schavan fünf Gewinner aus. Die Städte Delitzsch, Essen, Magdeburg, Stuttgart und Wolfhagen erhalten in den Jahren 2011 bis 2016 die Gelegenheit, ihre Konzepte umzusetzen.
 
Das Forschungsprojekt des IZT begleitet die Umsetzung der Konzepte in den fünf Städten. Aufgabe ist es, die Umsetzungsprojekte der fünf im BMBF-Wettbewerb beteiligten Städte wissenschaftlich-methodisch im Schwerpunkt „Dienstleistungen“ zu begleiten. Im Mittelpunkt der Begleitforschung steht zunächst die Umsetzung der ausgezeichneten Konzeption in den fünf Städten. Die Innovationsstrategien und Realisierungsschritte werden im Rahmen von kommunalen Fallanalysen begleitet. Der eigene Forschungsbeitrag des IZT vertieft fünf Themen, die am Beispiel und in Kooperation mit den Wettbewerbskommunen untersucht werden. Dazu zählen Maßnahmen zur Steigerung von Effizienz unter Berücksichtigung von neuen Technologien, ihrer Akzeptanz und ihrer Diffusion sowie Wertschöpfungsprozesse und Geschäftsmodelle. So wird projektbegleitend Handlungswissen erarbeitet, dass auch andere Kommunen anwenden können.
 
Das Verständnis bei den Wettbewerbsteilnehmern über die Rolle von Dienstleistungen als Erfolgsfaktor für die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen wurde in den Konzepten breit interpretiert: Dienstleistungen werden im System Stadt als „Ermöglicher“ für den verstärkten Einsatz von Effizienztechnologien, als „Beschleuniger“ für die Umsetzung von Maßnahmen und als Anwender von neuen Technologien (z. B. Informations- und Kommumikationstechnologien) zur Erschließung und Weiterentwicklung von Energieeffizienz-Märkten eingesetzt. Im System Stadt werden Dienstleistungen als „Scharnier“ zwischen Anbieter und Anwender, als Vermittler zwischen Akteuren und Technologien und als Instrument zur Überwindung von Hemmnissen eingesetzt.
 
Innovationen mit Dienstleistungen bilden einen Säule der Begleitforschung der fünfjährigen Umsetzungsphase des Wettbewerbs „Energieeffiziente Stadt“ dar. Die zweite Säule setzt den Fokus auf Energieforschungsaktivitäten zur optimalen wissenschaftlichen Begleitung der fünf geförderten Städte. Insgesamt soll so eine Klammer um die geförderten Umsetzungskonzepte gesetzt werden, um eine möglichst hohe Multiplikatorwirkung sowie eine möglichst hohe Übertragbarkeit auf andere Kommunen zu erzielen. Die Gesamtkoordination der Begleitforschung liegt bei Prof. Dr.-Ing. Hermann-Josef Wagner, Lehrstuhl Energiesysteme und Energiewirtschaft der Ruhr-Universität Bochum.
 
Weitere Informationen zum BMBF-Wettbewerb, auch zu den vorangegangenen Phasen des Wettbewerbs, erhalten sie unter http://www.wettbewerb-energieeffiziente-stadt.de